Antelope Canyon

Unsere Route und Stationen für heute:

Google-Maps Route

The Wave Lotterie

Heute sollte der Tag der Tage werden. Als wir Anfang des Jahres den Urlaub planten, sind wir natürlich auch auf "the Wave" gestoßen. Mir war sofort klar, da will ich hin!! Nur wie???? Am Tag dürfen nur 20 Personen in das Gebiet der Coyote Buttes North. Es sollte also ein schweres Unterfangen werden.

Es gibt 2 Möglichkeiten an ein Permit zu kommen:

http://www.blm.gov/az/st/en/arolrsmain/paria/coyote_buttes.html

1. Online wird die Hälfte der Tickets per Lotterie verlost. Das Problem ist jedoch, dass man schon 4 Monate im Voraus 3 Wunschtermine angeben muss. Da wir im September vor Ort waren mussten wir uns bereits im Mai für 3 Termine entscheiden. Es ist also keine Möglichkeit für Kurzentschlossene. Die Teilnahme an der Lotterie kostet 5$, unabhängig davon ob man ein Permit bekommt oder nicht. Bei uns kamen auf 10 Tickets zwischen 200 und 300 Bewerber. Uns war schon relativ klar, dass das nix wird und so ist es dann auch gekommen.

Die 2. Möglichkeit ist die aussichtsreichere. Täglich werden die weiteren 10 Tickets als "Walk in Permits" für den folgenden Tag verlost. Die Lotterie findet im Sommer immer um 9:00 (Paciffic Time) in der BLM-Ranger Station an der SR89 statt. Kurz vor 9 erreichten wir die Ranger Station und das kleine Gebäude war leider schon gut gefüllt. Bei Ankuft muss man sich für die Lotterie anmelden und ein paar persönliche Angaben machen. Jede Gruppe bekommt eine Losnummer zugeteilt, wir bekamen die 19.

Punkt 9 ging es dann Los. Der Ranger erklärte noch mal die Vorgehensweise und sagte, dass alle ruhig sein sollen, da nur einmal die Gewinnernummern ausgerufen werden. Die 2. Rangerin legte alle Loskugeln in die Trommel und begann zu kurbeln... ein Raunen ging durch die Menge. Dann die erste Nummer... "nineteen". WOW... wir konntens gar nicht glauben, aber es war wirklich so. GENIAL.

Im Anschluss musste wir die 7$ für die Permits bezahlen und bekamen sofort die "tickets" und die Wegbeschreibung. Welch ein Start in den Tag. Die Vorfreude war riesig.

Toadstool Hoodoos

Noch völlig aufgedreht stiegen wir wieder ins Auto und fuhren nach Osten. Nur 2,6km weiter, noch vor der Linkskurve gibt es auf der linken Seite ein kleiner Parkplatz. Beim erstenmal sind wir natülich gleich vorbei gefahren, konnten aber schon einmal kurz den Hoodoo erkennen. Also zurück und rauf auf den Parkplatz. Wir gehen durch den Zaun und folgen dem Wash. Der Weg ist dank Fußspuren und kleinen Steinmännchen eigentlich nicht zu verfehlen. Nach etwas 15 Minuten Fußweg steht man vor dem Toadstool Hoodoo. Ich denke leichter kann man keine so hübschen Hoodoos erreichen. Links von dem Pilz erklimmen wir das kleine Plateau , auf dem sich noch viele andere, vorher nicht sichtbare, Hoodoos befinden. Aber seht einfach selbst:

Antelope Canyon

Nach unserem kleinen Hoodootrip war es noch weit vor 12. Da das Wetter absolut top war, stand die Entscheidung fest. Also auf zum Upper Antelope Canyon. Die Einfahrt auf den Parkplatz der Navajos befindet sich kurz hinter Page auf der SR98. An dem Kassenhäuschen drückten wir zum ersten mal 6$ ab, ok damit lässt sich leben. Doch was dann kommt ist eindeutig zu viel. Wir haben die Wahl zwischen 60min und 120min. Wir wählten die 2 stündige Tour und blechten noch mal 40$ pro Person. Meiner Meinung nach zu heftig, aber naja...
Nach kurzer Wartezeit ging es mit riesen Offroadern in zum Eingang des Slot Canyons. Es starteten 6 oder 7 Wagen gleichzeitig. Es könnte also voll werden. Unterwegs wurden wir kräftig durchgeschüttelt und es hat echt spaß gemacht. Nach einigen Minuten stoppten wir vor einer fast senkrechten Felswand. Nur ein schmaler Spalt deutete auf den Eingang hin. Nach dem betreten des Slot Canyons verstummten nahezu alle und man hörte viele ahhs und ohhs. Das Licht und die Formen, wirklich genial. Ich baute sofort das Stativ auf und legte los. Doch leider war es so voll, dass einem der Spaß schnell verging. Ständig rannten Leute ins Bild oder störten die Belichtung mit ihrem Blitz oder roten Messleuchten. Ein echter Kampf. Doch dann führte uns der Guide um eine Kurve und da war er, der Lightbeam, auf den ich so hoffte. Noch besser war, dass er die Zugänge durch seine Kollegen sperrte, so dass wir einige Minuten ungestört Bilder machen konnten. Die letzte Stunde erkundeten wir dann allein die heiligen Hallen und schossen noch mal unendlich viele Fotos.


Die Entstehung eines solchen Canyons beginnt mit kleinen Rissen im Gestein. Regenwasser vergrößert nach und nach solche Risse bis hin zu einem mehrere Meter tiefen Slot Canyon. Auch heute formen noch Flashfloods das Innere und so kommt es regelmäßig zu Überschwämungen in den Canyon. Gerade hier liegt auch die Gefahr. 1997 kamen mehrere Touristen im Lower Antelope Canyon durch eine Schlamwalze ums leben. Heute wird je nach Risiko der Canyon für Besucher gesperrt.

Horseshoe Bend

Als nächstes stand der Horseshoe Bend auf dem Plan. Die Zufahrt befindet sich 1 bis 2 Meilen südlich von Page und ist mittlerweile dank eines Schildes gar nicht mehr zu verfehlen. Vom Parkplatz aus sind es nur noch 1000m über leicht sandiges Terrain bis zum Hufeisen. Unterwegs kann man von dem was einen erwartet noch gar nichts erahnen. Erst kurz vor der Ankuft wird einem die Größe der Schlucht bewusst.


Das sollte es auch für den heutigen Tag gewesen sein. Die nächsten 2 Nächte haben wir im Lulus Sleep Ezze Motel geschlafen. Auch dieses Motel ist für 80$ mehr als weiterzuempfehlen. Alles sehr sauber und die Hausherren sind auch voll nett.

Am nächsten Tag gings dann zur Wave.

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